EST. 1892 — Der 1892 als „Tonwarenfabrik Laufen“ gegründete Schweizer Badspezialist Laufen war schon immer ein ausgesprochener Spezialist für Keramik. Denn im Ursprungsort Laufen, in der Nähe von Basel, und in den österreichischen und tschechischen Produktionsstätten des Unternehmens wird das Know-how in Sachen Keramik von Generation zu Generation weitergegeben.
Eigentlich ist die Herstellung von Keramik eine Zumutung für den industriellen Prozess: Das liegt vor allem an den Rohstoffen, aus denen sich die Grundmasse der Keramik, der sogenannte Schlicker, zusammensetzt – im Wesentlichen Kaolin, Ton, Feldspat und Quarzsand – echte Naturprodukte mit Jahrmillionen alten Eigenschaften, die bei jeder Charge leicht voneinander abweichen. Die Keramiker können diese Abweichungen zwar minimieren, aber für den Gießschlicker keine Konstanz gewährleisten, wie sie etwa bei künstlich hergestellten Stoffen üblich ist.
Für jedes neue Gießverfahren müssen deshalb jeweils die optimalen Einstellungen gefunden werden. Dazu werden jahrelange Übung und unendliches Fingerspitzengefühl benötigt: dafür, wie man einen Brennofen fährt, dafür, wie man eine Form händisch veredelt, dafür, was man diesem Material an Form abtrotzen kann, bevor es bricht oder unansehnlich wird. Die zweite Hürde bei der Herstellung von Waschtischen, WCs oder Bidets aus Keramik ist die so genannte „Schwindung“. Der Keramik wird beim Trocknen und beim Brand im über 1.200 °C heißen Tunnelofen das komplette Wasser entzogen, dadurch schrumpft das Werkstück, der „Stücken“, um bis zu zwölf Prozent – zum Leidwesen jedes Keramikers allerdings völlig ungleichmäßig und an den unterschiedlichsten Stellen.
Das ist ähnlich wie beim Kuchenbacken, nur andersherum: So wie sich kaum vorhersagen lässt, um wie viel ein Kuchen aufgeht, lässt sich beim „Backen“ der Keramik nicht exakt vorher-bestimmen, wo der Stücken durch das verdampfende Wasser an Masse verliert. Der Keramiker muss sich deshalb auf seine Intuition und seine Erfahrung verlassen und mögliche Deformationen schon bei der Modellform berücksichtigen, beziehungsweise immer wieder nachbessern, bis das Ergebnis schließlich perfekt ist. Aufgrund der Ansprüche von Material und Produktionsprozess stieß die Badkeramik bis vor Kurzem auch im Design an ihre Grenzen. Eine dünnwandige Formensprache mit definierten Kanten und engen Radien war mit den etablierten Keramikmaterialien Vitreous China und Feinfeuerton nicht realisierbar. Vitreous China ist ideal für Badkeramiken mit weichen, runden und fließenden Formen in normalen Dimensionen, der stabilere Feinfeuerton eignet sich dank Zusatz von Schamotte eher für große, schwere und häufig auch schneidbare Waschtische. Mit der Einführung der SaphirKeramik im Jahr 2013 hat Laufen allerdings einen neuen, erfolgreichen Trend im Bad-Design mit Keramik initiiert: Dank des revolutionären Materials sind Waschtische aus echter Keramik möglich, die mit dünnen, robusten Wänden von nur 3–5 mm Stärke, definierten Eckradien von 1–2 mm und haptischen Oberflächen die Formensprache im Bad enorm bereichern und dank des geringeren Materialeinsatzes auch ökologische Vorteile bei Produktion und Logistik bieten.
Das demonstrieren beispielsweise die aktuellen Designkollektionen Val (Design: Konstantin Grcic), Ino (Design: Toan Nguyen), Kartell by Laufen (Design: Ludovica und Roberto Palomba) und Living Square (Design: Andreas Dimitriadis) des traditionellen Schweizer Badspezialisten.
Mehr informationen unter: www.laufen.com
Kontrolle & Qualität
Nach jedem Produktionsschritt werden die Werkstücke eingehend kontrolliert. So garantiert Laufen, dass nur makellose Stücke gefertigt werden – Stücke, die die Prüfung nicht bestehen, werden im Produktionsprozess recycelt. Bis zur letzten Pore: Nur eine vollständig geschlossenen Glasur wird Laufens Anspruch an Hygiene, Funktionalität und Ästhetik gerecht.
Tradition & Logistik
Das traditionelle Wissen um die Herstellung von Keramik wird bei Laufen von Generation zu Generation weitergegeben – so entsteht wahre Meisterschaft, zum Beispiel bei der Herstellung besonders großer oder komplizierter Stücke. Die leistungsfähige Logistik von Laufen sorgt dafür, dass jedes Stück seinen Bestimmungsort in kürzester Zeit unversehrt erreicht – und zwar rund um den Globus.