Der Farbklassiker Schwarz-Weiß wirkt besonders im Badezimmer. Hier sorgen bewusst gesetzte Kontraste für zeitlose Eleganz und Dramatik. Von auffälligen monochromen Mosaikmustern bis hin zu sanft weißen Waschtischen aus Marmor und Co.: So einfach ist die Balance der Kontraste im Bad zu realisieren. Gegensätze ziehen sich an: Farblich ergeben schwarz und weiß eine spannende Kombination. Aber auch runde Formen setzen tolle Kontraste zur Geradlinigkeit des Möbels „Essento“ von Burgbad.
Damit der dramatische Effekt aus schwarz und weiß wirkt, ist eine bewusste Positionierung nötig. Hier: Möbel „Bel“ von Burgbad. Im Umgang mit schwarz und weiß ist eine ausgewogene Balance beider Elemente wichtig. Beeindruckend umgesetzt haben dies die 4A Architekten hier in einer privaten Villa in Moskau.
Es gab einmal eine Zeit, in der nahezu jedes Badezimmer weiß gestaltet war. Weiß galt als hygienisch und steril. Diese Zeiten sind lange vorüber. Farben haben Einzug ins Bad gehalten: knallig rot, dezent naturfarben oder gar golden oder bronzefarben. Modische Trends und Tendenzen spiegeln sich immer – wenn auch etwas zeitversetzt – auch in dem privatesten aller Räume wieder: dem Badezimmer. Doch betrachtet man einmal die Laufstegmode der Welt, fällt schnell auf: Diese zuvor genannten Farbtrends sind kurzweilig. Eine Farbkombination, die sich über Jahre lang gehalten hat und demnach als zeitlos gelten kann, ist die Kombination aus Schwarz und Weiß. Denn bei der Planung des neuen Badezimmers sollte neben hochwertiger Qualität einzelner Produkte auch immer der Aspekt der Langlebigkeit berücksichtigt werden. Hierbei gilt es zu überlegen, wie lange eine Trendfarbe wie beispielsweise Rot auch wirklich gefällt. Neutrale Farben wie Schwarz und Weiß bei Fliesen, Badewanne oder auch Duschboden sind im Gegensatz dazu optisch langlebiger. Die Anziehungskraft kontrastreicher Gegensätze ist ohne Zweifel ein spannendes Gestaltungsmoment. Wie Yin und Yang ergänzen sich Schwarz und Weiß besonders im Badezimmer und sorgen so für ein Quäntchen Dramatik, aber auch für zeitlose Eleganz. Während Farben bei diesem Stil auf ein Minimum reduziert sind, können verschiedenste Formen eingesetzt werden: Streifen, Muster, große einheitliche Flächen, florale Ausführungen oder gar Punkte. In funktionalen Räumen wie dem Badezimmer funktioniert diese Kombination besonders gut. Entspannung steht hier im Mittelpunkt. Das Zusammenspiel von Schwarz und Weiß wirkt trotz gerader Linien und scharfer Winkel atmosphärisch und beruhigend, ja fast zen-artig. Die Gedanken können sich auf das Wesentliche konzentrieren und keine unruhigen Farben und Formen stören diesen Zustand. Zeitlose Eleganz und Luxusfeeling schaffen Mosaiken. Sie können sowohl den Boden wie auch die Wände des Bades zieren. Dieses Objekt wurde mit „Vienna Nero“ von Bisazza ausgestattet.
Im gestalterischen Umgang kann man die Eigenschaften von hell und dunkel nutzen: Während Schwarz absorbiert, reflektieren beispielsweise weiße Oberflächen das Licht und es entsteht ein faszinierender optischer Effekt, der mitunter Luxus vermitteln kann. Im Umgang mit Schwarz und Weiß im Badezimmer sollte man allerdings einige kleine Grundregeln und Tipps berücksichtigen. Das Geheimnis lautet Balance. Denn ein Überfluss an Schwarz kann das Bad schnell zu dunkel und eng wirken lassen. Farbliche Varietäten wie verschiedene Grautöne und das gezielte Einsetzen weißer Flächen oder Möbel kann diesem Effekt entgegenwirken. Klare, minimalistische Formen und Fluchtlinien können ergänzend dazu Ruhe in das gesamte Erscheinungsbild des Raumes bringen. Und auch dem Spiel mit Licht, in direkter und indirekter Form, kommt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle zu. In Bezug auf Accessoires und Dekoration gilt in einem Schwarz-Weiß-Badezimmer: Less is more.
SCHWARZ-WEISS-DENKEN
1. Weiße Fliesen vergrößern zwar das Raumgefühl, bedeuten aber mehr Reinigungsaufwand. 2. Auf einer schwarzen Badewanne etwa sind Kalkablagerungen und Wasserflecken stark sichtbar. 3. Ein schwarz-weißer Badezimmerboden sollte mehr weiße als schwarze Fliesen aufweisen, da dies das Raumgefühl öffnet. 4. Eine Decke im Bad erscheint höher, wenn sie weiß gestrichen ist. 5. Das Bad kann optisch verlängert werden, wenn die jeweils gegenüberliegenden Wände schwarz und die anderen beiden weiß gehalten sind. 6. Fliesen in schwarz und weiß sollten im Idealfall ähnlich wie ein Schachbrett verlegt werden. Platziert man sie diagonal, streckt dies den Raum. 7. Vertikale, schmale schwarze Akzente an einer weißen Wand setzen Akzente und sorgen für ein einmaliges Raumgefühl. 8. Spiegel sind das A und O bei der Gestaltung des Badezimmers. Werden sie richtig platziert, sodass sie gestalterische Highlights und Licht betonen sowie widerspiegeln, können sie optisch vergrößern.
(1) ELEGANZ AUS MARMOR ELFENGLEICH
Pur und rein soll`s sein! Der runde Designer-Waschtisch „Cage Basin“ ist aus hochwertigem Marmor. Der beheizte schwarze Handtuchhalter fasst den Korpus wie einen Ring ein und setzt markante Akzente. www.thomascoward.com
(2) GERADE FORMENSPRACHE EXKLUSIV
Nicht genügend Platz? Die Armatur aus der „LIVING iX PVD“ Linie ist aufgrund ihrer Oberfläche „Black Steel“ ein echter Hingucker. www.herzbach.com
(3) ILLUMINIERT
Wow-Effekt Licht weckt Emotionen und schafft eine besondere Atmosphäre. Das ist besonders im Badezimmer wichtig. Der außergewöhnliche Aufsatzwaschtisch „Luminist“ von TOTO, dessen Form an einen Vollmond erinnert, verbreitet Wohlfühl-Lichtstimmung während des Händewaschens. Dank der integrierten LED-Beleuchtung schimmert er wie die Corona einer Sonnenfinsternis. www.toto.com
(4) PERFECT MATCH KREISRUND
Flächenbündig und dezent. So präsentiert sich die WCBetätigungsplatte von Geberit. Die Ausführung in weiß-chrom ist besonders zeitlos. www.geberit.de
(5) FARB-PHÄNOMEN SHADES OF GREY
Schwarz ist nicht gleich Schwarz! Karim Rashid entwarf den Badteppich „Concept 03“, der auf besondere Weise mit farblichen Abstufungen spielt: von Schwarz über Grau bis hin zu Weiß. www.grund.de
(6) IM FOKUS: DAS WESENTLICHE
Minimalismus „Not only white“ heißt die Badkollektion von Hi-Macs. Der Waschtisch „Scape“ wurde von Joost van der Vecht entworfen und kombiniert Schwarz und Weiß sowie verschiedene Materialien. Foto: Moni van Bruggene. www.himacs.eu/de